In dieser Rubrik werden Funde beschrieben, die aus unserer Sicht ausserordentlich sind und von den meisten Pilzexperten nicht auf Anhieb angesprochen werden können. In diesem Sinne können auch Anfragen im Forumsbereich zu einem solchen Bericht führen.

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Dorniger Stachelbart

(Hericium cirrhatum (Pers.) Nikol.)
Synonym: Creolophus cirratus (Pers.:Fr.) Karst.
Bericht von Marcello, mit freundlicher Genehmigung vom 8. Juli 2019

Ende Juni 2019 fand ich im Bachsertal an zwei Standorten diese seltene Art. Und zwar an einem Baumstrunk (Buche) und ca. 300 Meter davon, an einem stehenden Stamm einer abgestorbenen Buche.

Einer der Fundorte

Betreffend Vorkommen sagen diverse Autoren: Spätsommer bis Winter, August bis November oder August bis Oktober. Das Erscheinen im Juni scheint aussergewöhnlich zu sein.

Fruchtkörper am zweiten Fundort

Dieser schöne Pilz riecht säuerlich (das steht in keiner mir zugänglichen Literatur), ähnlich dem Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) und gilt jung, wenn noch weich, als essbar. Aber wer sammelt schon seltene Arten für den Kochtopf!

Senkrecht angeordnete Stacheln

Rote Becherlinge (Sarcoscypha) im Frühling

Der nachfolgende Beitrag entstand dadurch, dass ein ehemaliger Kursteilnehmer Marcello Fotos von roten Becherlingen zuschickte mit dem Hinweis, dass ihn dies vielleicht interessieren würde, da es sich um Frühjahresfunde handelte. Daraus entstand eine Diskussion zu den roten Becherlingen zwischen Pilzfachkundigen, die das Thema ganz gut auf den Punkt bringt. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für ihr Einverständnis zur Veröffentlichung der Diskussion und für das zur Verfügung stellen der Bilder!

Knut aus dem Allgäu hatte Marcello Ende März 2018 Fotos von roten Becherlingen (Titelbild) gesandt und folgendes dazu geschrieben: „… Auf dem Heimweg habe ich dann am Flüsschen die nähere Umgebung angeschaut und etwas für Dich gefunden, dass Dir sicher gefällt. Das tolle Rot hat mich jedenfalls sofort aus den Socken gehauen, die Pilze waren in Massen und direkt am Wasser zwischen Weiden, Fichten und auch Buchen.“
Marcello ging über die Bücher und antwortete ihm folgendes:
„Meiner Meinung nach gibt es 3 rote Becherlinge, die im Winter bis Mai fruktifizieren. Alle an Holzresten. Alle 3 Arten sind sich sehr ähnlich.
– Scharlachroter Kelchbecherling, Sarcoscypha coccinea, mit weissem Rand an der Oberfächengrenze, Stiel kurz (wenn überhaupt vorhanden), Fleisch weißlich bis hell-gelblich mit roter Innenschicht.
– Österreichischer Prachtbecherling, Sarcoscypha austriaca, mit einem deutlichen Stiel bis 4 cm lang, Rand lange eingerollt, Fleisch weißlich bis hell-gelblich mit roter Innenschicht, wachsartig, dünn.
– Linden Kelchbecherling, Sarcoscypha jurana, Aussenseite eher rötlich, weisslich nur bei eingetrockneten Exemplaren, filzig, mit Stiel bis 3 cm, Fruchtschicht dünn.
In der Literatur wird auch eine weitere Art, Sarcoscypha emarginata, erwähnt. Einige Autoren fassen Sarcoscypha jurana und Sarcoscypha emarginata zusammen, 123pilze.de auch, da die Unterscheide nicht wirklich gut trennbar sind.
Ich bin der Meinung, dass es sich um den Scharlachroten oder den Österreichischen handelt. Von den Bildern her tippe ich eher auf den Scharlachroten.“

Da Marcello noch nie im Winter oder Frühjahr rote Becherlinge gefunden hatte, holte er bei zwei ausgewiesenen Pilzexperten eine Zweitmeinung ein:
– Wolfgang Bachmeier aus Passau antwortete wie folgt:
„Ja ich denke, du liegt zu ca. 90 % richtig …, aber leider mit etwas Vorbehalt. Alle diese Arten sind oft nur mikroskopisch erst sicher bestimmbar – leider! Durchaus sehen sie sich oft makroskopisch so ähnlich, dass diverse Fehlbestimmungen möglich sind!“
– Martin Urben aus Leukerbad schrieb:
„Da hast du gestaunt was! Die roten Kelch- oder Prachtbecherlinge sind im Spätwinter und Vorfrühling eine echte Augenweide. Zwischen dürrem Laub auf morschem Holz sehen sie mit ihrer Signalfarbe schon fast unnatürlich aus. Die verschiedenen Arten hast du richtig aufgezählt. Auch dass S. emarginata synonym zu S. jurana ist, stimmt.
Laut H. O. Baral gibt es zurzeit 5 Arten. 3 Arten sind in unseren Breiten sicher vertreten. Nachfolgend  noch je ein Bild von S. coccinea (l.) und S. austriaca (r.):
                
S. coccinea und S. austriaca kommen meistens auf morschem und vermoostem Erlenholz in Auenwälder vor. S. jurana auf morrschem Lindenholz. Diese Becherlinge makroskopisch nach Arten zu bestimmen ist nicht möglich. Nur mikroskopisch kann man sie sicher bestimmen. Ich habe schon S. coccinea auf morschem Lindenholz gefunden. Ohne mikroskopische Untersuchung wäre S. jurana daraus geworden. Alle Arten können mit oder ohne Stiel vorkommen, auch einen weissen Rand können alle haben (je nach Feuchtigkeit).“

Gelbblättriger Rasling (Favres Schwärzling ), Lyophyllum favrei

Am 23. September 2017 fanden wir im Rahmen unserer 1. Exkursion des Pilzbestimmungskurses der Volkshochschule Bülach im Strassbergwald (Hochfelden) eine Pilzart, die wohl die meisten Teilnehmer/-innen noch nie zu Gesicht bekommen hatten. Da eine Übung darin bestand, eine Pilzart nach Hause zu nehmen und sie bis zum nächsten Kursabend eigenständig zu bestimmen, übernahm Marcello Maggetti sehr gerne die Bestimmung dieser Art. Nachfolgend ist sein – erfolgreicher – Weg zum Ziel in seinen Worten aufgeführt:

„Kaum zu Hause wurde die Art als erstes fotografiert, auch im Schnitt. Dann beschrieben:
   
– Farbe Hut und Stiel, grau mit violettem Stich, ca. 6 cm Durchmesser, fleischig.
– Lamellen gelb, angewachsen, nicht frei, leicht ablösbar.
– Druckstellen überall rot-bräunend, dann schwärzlich.
– Fleisch im Anschnitt erst creme, dann fleischrot, schlussendlich schwärzlich (nach 2-3 Stunden).
– Geruch und Geschmack unauffällig.
– Habitus; tricholomaartig, ritterlingsartig.

Beide Schritte sind notwendig für den Fall, dass die Bestimmung nicht gelingt und man einen Berater zu Hilfe nehmen muss. Sollte auch das nicht helfen, dann vorsorglich Sporenpulverfarbe festhalten und ein Exsikkat herstellen. Dann alles einem Pilzexperten vorlegen.
Also:
1. Bestimmungsversuch: Bei den Ritterlingen (Tricholoma) wegen dem Habitus, es gibt ja auch Ritterlinge mit gelben Lamellen. Irrweg!
2. Bestimmungsversuch: Bei den Schönköpfen (Calocybe) auch ritterlingsähnlich, enthält auch Arten mit gelben Lamellen. Irrweg!
Wie weiter? Aha, Lamellen leicht ablösbar.
Frage; bei welchen Gattungen gibt es Arten, wo dieses Kriterium zutrifft?
-> 12 Gattungen, also mal das eliminieren was nicht in Betracht kommt.
zB; Gelbfüsse, Rötelritterlinge, Kremplinge, Afterleistlinge etc.
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3. Es blieben übrig Tellerlinge und Raslinge. Die Art war nun rasch bestimmt.
Es handelt sich um den Gelbblättrige Rasling, Lyophyllum favrei, auch Favres Schwärzling genannt. Eine sehr seltene und in der Schweiz geschützte Art. Speisewert unbekannt. Wer sammelt denn schon sehr seltene Arten für Speisezwecke?“

Parasitischer Scheidling (Volvariella surrecta)

Der ausserordentlich gute Pilzherbst 2017 trug auch seltene Blüten. Dies beweist uns Pilzkenner Marcello Maggetti mit seinem tollen Oktober-Fund. Bilder und Text stammen von ihm – vielen Dank!

Der Parasitische Scheidling (Volvariella surrecta) ist eine seltene Art, die auf verwesenden Pilzen fruktifiziert, in der Regel auf Nebelkappen (Clitocybe bzw. Lepista nebularis).
Die Art gilt in der Schweiz als gefährdet und ist kein Speisepilz.

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Fund: 20. Okt. 2017, auf kaum noch erkennbaren Nebelkappen-Haufen, im Bachsertal, 600 m über Meer, Kanton Zürich, im Fichtenwald, Anzahl ca. 100.

Europäisches Goldblatt (Phylloporus pelletieri)

13908859_10210236431057593_2239296902558023448_oDas Europäische Goldblatt ist der einzige europäische Vertreter seiner Gattung, weltweit sind etwa 10 Arten bekannt. Die Gattung Phylloporus stellt mit seiner lamelligen Fruchtschicht die Übergangsform von Lamellen- zu Röhrenpilzen dar und ist somit etwas ganz Besonderes. Das Fleisch ist blassgelblich mit rötlichem Schimmer gefärbt. Die  queraderig verbundenen Lamellen (anastomisierend) erinnern  an „grosse“ „weite“ Röhren, sind breit angewachsen bis herablaufend und haben im Alter oft braunrote Schneiden.13913787_10210236436297724_7864925107435052434_o Das Sporenpulver ist gelb-oliv-braun gefärbt. Von oben betrachtet, hat man bei dem filzigen rotbräunlichen Hut erst das Gefühl, einen Filzröhrling gefunden zu haben. Die wahre Pracht eröffnet sich einem erst, wenn man die Hutunterseite sieht, mit seinem leuchtend goldgelben lamelligen Hymenophor. 13988200_10210236433737660_8506268646015615633_o Das Europäische Goldblatt gilt als essbar, sollte Aufgrund seiner Seltenheit aber geschont werden.

 Ein schöner Anblick ist es jedesmal von Neuem.

Gefunden August 2016 in Hochfelden von Jeannine

Ein winterlicher Sommertrüffel

Pilzanfragen im Winter sind etwas besonderes! Nicht viele gehen in der kalten Jahreszeit Pilze sammeln, und jene, die es tun, kennen sich oft so gut aus, dass sie keine Unterstützung brauchen – zumal es ja sowieso nur wenige Arten gibt dann.
Deshalb war ich freudig überrascht, als gegen Ende Februar letzten Jahres eine Anrufer mit einer Pilzanfrage an mich gelangte. Als er mir dann auch noch mitteilte, dass er glaube, einen Trüffel gefunden zu haben, war ich ziemlich skeptisch und dachte an einen Scherz. Doch dem war nicht so!
Kurze Zeit später hielt ich die Knolle in meinen Händen und musste ihr zugestehn, dass sie mit vollem Recht den Namen Burgunder-Trüffel (Tuber aestivum) tragen durfte. Dass diese Trüffelart auch als Sommertrüffel bezeichnet wird, trug wenig dazu bei, den Fund Ernst zu nehmen.
WP_20150126_13_58_05_ProGemäss Aussage des glücklichen Finders – einem Trüffelliebhaber – hatten sich seine Kinder tags zuvor im verschneiten Garten aufgehalten und unter einem Magnolienbaum herum gegraben. Offenbar waren sie dabei auf die Knolle gestossen, konnten ihr aber nichts abgewinnen und warfen sie zur Seite.
Als der Trüffelliebhaber am nächsten Tag in sein Auto steigen wollte, traute er seinen Augen nicht, als er die Knolle daneben im Schnee liegend entdeckte.

Ein möglicher Zufall
Es ist tatsächlich so, dass die Burgunder- oder Sommertrüffel in der Schweiz vorkommt. Ihre im Juni noch unreifen Fruchtkörper reifen bis zum September und können bis ins Folgejahr im Februar überdauern. Sie gehört zu den Trüffeln mittlerer Güteklasse und ist zum Verzehr durchaus geeignet. Das gefundene Exemplar war von guter Qualität und wurde vom Finder mit Freude und Genuss verspeist.

Seltener Steinpilz (Boletus aereus)

 

Im Jahr 2012 hatte ich noch nicht soviel Ahnung von Pilzen und wusste deshalb im ersten Moment nicht, was ich da genau für einen Röhrling mitten auf einem Waldweg in Bülach gefunden hatte.

Zu Hause habe ich dann festgestellt, dass mir ein ganz seltener Fund ins Körbchen gehuscht ist. Das hat mich natürlich riesig gefreut! Gleichzeitig hat aber auch das schlechte Gewissen an mir genagt, weil er als gefährdet auf der Roten Liste steht. Na ja, schon mal gepflückt, ist er dann trotzdem in der Pfanne gelandet, also das, was die Schnecken davon noch übriggelassen haben.

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Boltus aereus besitzt im Gegensatz zu Boletus edulis (Fichtensteinpilz) und B. aestivalis (Sommersteinpilz) einen feinsamtigen sehr dunklen, schwarzbraunen Hut, wobei auch der Sommersteinpilz ziemlich dunkel ausfallen kann.

Auffallend ist  der braune Stiel, der etwas heller als der Hut ist und im unteren Stielbereich ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes braunes Netz besitzt. Natürlich ist das Netz wie bei allen Steinpilzen direkt unter dem Hut, an der Stielspitze feinmaschig weiss.

Auch B. aestivalis  hat am Stiel, ein meist bräunliches schmutziges Netz, jedoch ist der Stiel im allgemeinen nicht fast gleichfarbig wie der Hu wie bei B. aereus. Der Stiel von B. aereus ist auch bauchiger, als bei B. aestivalis. Boletus edulis hat dagegen ein sehr ausgeprägtes markantes weisses Stielnetz.

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Jedes Jahr halte ich natürlich an derselben Stelle, nach weiteren Fruchtkörpern Ausschau. Leider bisher erfolglos. Sollte wider Erwarten trotzdem mal wieder einer auftauchen, werde ich hier davon berichten.

Auf der Seite des WSL (Pilzverbreitungsatlas der Schweiz) sind seit 1970 gerade mal 42 Funde verzeichnet. Wer Interesse hat, kann die Fundorte auf folgendem Link abrufen. Meinen Fund habe ich damals nicht gemeldet.

Verbreitungsatlas der Pilze Schweiz (Suchmaske) :

http://merkur.wsl.ch/didado/fungusweb2.search_map?sprache_app=D

 

 

 

 

Eine haarige Sache

Nicht schlecht staunte ich, als ich 22. September 2015 an einem Wegrand beim Tannholz, Embrach, dieses haarige Büschel entdeckte. Höhe und Durchmesser betrugen ca. 10 cm, die einzelnen Haare waren schwarz und außergewöhnlich stark (fast wie Hundetasthaare), zum Teil trugen sie kleine schwarze Verdickungen am Ende.
Neben dem „Hauptfruchtkörper“ befanden sich kleinere „Nebenfruchtkörper“, die fest mit dem Boden verbunden schienen.
WP_20150922_19_09_43_ProDa mir das Gebilde völlig unbekannt war, durchforstete ich zuhause erst einmal die Literatur – erfolglos – und kehrte zwei Tage später an den Fundort zurück.
Das Gebilde war noch da, allerdings waren die Haare nun zerzaust und die „Nebenfruchtkörper“ verschwunden. Ich entfernte es vom Boden und stellte fest, dass es auf einer Art Kot fruktifizierte.
Zuhause bewahrte ich es draußen in einer Papiertasche auf und schickte die Bilder davon erst einmal an einige Kollegen. Da positive Rückmeldungen ausblieben, entschied ich mich, das Gebilde in die VAPKO-Woche nach Landquart mitzunehmen, die wenige Tage später stattfand.
Als ich zwei Tage später die Papiertasche konsultierte um nachzuschauen, ob das Gebilde bis dann halten würde, staunte ich erneut; dem Substrat waren neue „Haare“ gewachsen!
WP_20150926_15_45_42_ProDiesmal wirkten sie eher weiß; die Verdickungen am Ende waren gelb. Ich war mir sicher, dass es sich um einen Pilz handelt – nur welcher?
In der VAPKO-Woche führte das Gebilde dann fast zu einem Streit. Gute Pilzexperten lehnten meine Pilzthese rundweg ab. Einige entzündeten einen Teil davon und deklarierten den Geruch als „eindeutig verbrannte Haare“.
Erst als ich nach weiteren Recherchen im Internet ein sehr ähnlich aussehendes Foto entdeckte, das mit Pilobulus cristallinus bezeichnet war, verstummten die Kontrahenten.
WP_20151008_10_44_05_ProDer Ausbildungsleiter, von Beruf Wildhüter, untersuchte das Substrat und legte sich aufgrund der Struktur auf Frischlingskot fest.
Ich mikroskopierte die Haare und speziell ihre Verdickungen, sowohl vom Erstfund als auch vom nachgewachsenen Bereich und entdeckte dabei viele Pilzsporen.
WP_20151022_19_47_42_ProProf. Heinz Clé-
mençon, dem ich meine Bilder und Überlegungen schickte, lehnte den Pilobulus cristallinus aufgrund verschiedener Abweichungen ab, bestätigte aber die Zugehörigkeit zu den Zygomyceten.
WP_20151022_19_51_00_ProZuhause befeuch-
tete ich einen Teil des Fundes und bewahrte ihn wieder in einer Papiertasche auf, mit dem Resultat, dass nach wenigen Tagen die erneute Bildung von haarähnlichen Auswüchsen erfolgte, Farbe eher grau, Länge bis ca. 8 cm, mit schwarzen Endpunkten (in jüngeren/kürzeren Stadien gelbe Endpunkte). Mit all den gewonnen Informationen recherchierte ich weiter und gelangte zur Gattung Phycomyces, die zu den Mucorales gehört – genauer noch zu den beiden etwas bekannteren beschriebenen Arten P. blakesleeanus und P. nitens. Obwohl die meisten im Internet publizierten Bilder, die mit meinem Fund praktisch identisch sind, dem P. blakesleeanus zugeordnet werden, legte ich mich aufgrund der Sporengrösse von 18-25 x 10-12 Mikrometer zuletzt auf P. nitens fest; dies aufgrund einer recht seriös wirkenden Quelle, welche die Sporengrösse beider Arten angab und darauf hinwies, dass sie in der Vergangenheit wohl oft verwechselt worden waren. Bis zur nächsten Widerlegung verbleibe ich bei dieser Bestimmung!