Ratlos im Winter!!
Hallo zusammen
Da bin ich mal wieder – diesmal so richtig ratlos. Eigentlich freue ich mich über jeden Pilz, den ich im Winter sehe, und die meisten davon kenne ich inzwischen, da es ja sehr wenige Arten sind.
Letzten Sonntag aber traf ich dieses Bild an in Uster, zwischen Büschen, von denen ich einige als Wildrosen erkannte. Das Substrat bestand aus Holzschnitzel, Laub, kleinen Ästen und Erde.
Die Pilze wuchsen büschelig und/oder rasig an verschiedenen Stellen. Es waren wohl weit über 100 Exemplare, die einen noch in sattem Orangebraun, viele aber auch verfärbt, schrumpelig oder sonst hinüber, als seien sie erfroren. Ausserdem waren sie nass und schwer.
Wenn ich im Winter derart gefärbte Pilze in büscheliger Wuchsform sehe und es keine Samtfussrüblinge sind, denke jeweils an Trompetenschnitzlinge – oder eben Winter-Trompetenschnitzlinge. Standort und Substrat passten da ja auch sehr gut. Und auch die angewachsenen, zum Teil leicht herablaufenden Lamellen und das auf Kräutern liegengebliebene orangebraune Sporenpulver sprachen nicht dagegen.
Nur, einige Exemplare waren mir einfach zu mächtig, mit bis 6cm breiten Hüten und teils deutlich bauchigen Stielen. So etwas kenne ich nicht vom Trompetenschnitzling, die ja eher klein und schmächtig sind. Auch konnte ich bei keinem kleineren Exemplar eine nabelförmige Mitte und auch nirgends eine Riefung entdecken. Das Erscheinungsbild, vor allem der grösseren Exemplare, erinnerte mich vielmehr an Cortinarien.
Beim Bestimmversuch zu Hause bewegte ich mich dann auch in Richtung Rauhköpfe und bog danach aufgrund der Hygrophanität zu den Telamonias (Gürtelfüsse, Wasserköpfe) ab. Dort endete mein Versuch in schlichter Ratlosigkeit.
Könnt ihr mir weiterhelfen? Gibt es Cortinarien im Winter, die ausserdem rasig oder büschelig auf Holzresten wachsen? Oder sind es doch Trompetenschnitzlinge. Oder liege ich komplett falsch??
Vielen Dank und winterliche Grüsse, Nina